Donnerstag, 25. Februar 2016

Statusupdate

Post OP Tag 3: Nachdem ich Dienstag noch dachte, die Schmerzen sind unerträglich, wurden sie von Tag zu Tag besser. Seit gestern kann ich wieder auf dem Rücken liegen, nur schnelles drehen im Bett oder bücken zum Aufheben von Irgendwas ist noch nicht so gut. Ich fühle mich alt! Ich habe bisher noch nie irgendwie Rückenschmerzen gehabt, aber das ist wirklich wirklich schlimm. Man fühlt sich total aufgeschmissen, als könnte man nichts.
Mein Kreislauf ist aber deutlich besser, wobei ich schon merke, dass ich meine 1,5 Liter am Tag mindestens trinken sollte. Gestern war ich das erste Mal zu Hause duschen und habe mir versucht das ganze Jod abzuwaschen. Leider nicht mit so großem Erfolg. Ich sehe immer noch aus, als wäre ich eine Karotte. Die größte Herausforderung war hier nicht der Kreislauf (Obwohl ich nicht zu heiß geduscht habe, weil mir schon ein bisschen schwummerig war), sondern das Pflasterwechseln...

Im Nachhinein kann ich drüber lachen und ja, ich habe auch lachend vor dem Spiegel gehangen/gelegen und versucht meine 3 linken Hände irgendwie zu organisieren, damit ich halbwegs die Wunden getroffen habe. Eigentlich sind die Wunden ja wirklich mickrig, aber da sie ja nicht genäht sind, sind sie mit X-förmigen Klebepflastern verschlossen und dementsprechend muss man das größere Pflaster so aufkleben, das beim nächsten Pflasterwechsel nicht die X-Pflaster mit abgezogen werden. Keine Ahnung, ob ich das geschafft habe.
Morgen dusche ich auf jeden Fall erst, sobald mein Freund von der Arbeit wieder da ist, damit er mir die Pflaster kleben kann. Nur Pflaster abziehen mache ich tatsächlich am liebsten selber. Ich weiß nicht wieso, aber es hat irgendwie was mit Kontrolle zu tun. Ja.. ich weiß, dass ich bekloppt bin!

Der Makler hat übrigens immer noch nicht angerufen.. Langsam werde ich unruhig. Wobei er Dienstag beim Telefonat noch 1-2 Fragen hatte, ob wir z.B. die Kaution direkt bezahlen könnten und so. Das macht mir so ein bisschen Hoffnung, aber er kann ja auch nichts dafür, dass der Vermieter die Ruhe weg hat und sich noch nicht entschieden hat. Ist ja auch keine einfache Entscheidung, aber ich hoffe doch, dass sowohl Makler als auch Vermieter verstehen können, dass wir gerne Bescheid wüssten, wo wir dran sind!
(Gestern haben wir schonmal angefangen die Räume in unseren Köpfen einzurichten. Jetzt eine Absage zu bekommen, wäre wirklich sehr schade!)

Dienstag, 23. Februar 2016

Endlich wieder zuhause!

Wie es der Titel eventuell schon verrät, bin ich heute aus dem Krankenhaus raus und wieder zuhause. Ich möchte ehrlich zu euch sein: Es geht mir schlechter als gestern.
Auf dem Rücken liegen ist sehr sehr unangenehm und auch mein Kreislauf ist heute deutlich schlechter als gestern direkt nach der OP. Ich vermute aber, dass das daran liegt, dass ich heute Nacht zu wenig geschlafen habe, weil meine Zimmernachbarin total Terror gemacht hat *seufz*..
Im eigenen Bett schläft es sich halt doch besser! Mein Freund ist natürlich not amused, dass er das Bett wieder mit mir teilen muss, aber die Katzi freut sich (wie ihr im Bild sehen könnt), denn endlich ist wieder wer zum Kuscheln da.
Gestern Abend hat sie wohl keinen Unterschlupf vor dem Regen gefunden, denn laut Aussage meines Freundes war sie klitschnass die ganze Nacht bei uns im Bett und hat wohl ewig gebraucht, bis sie wieder trocken war.

Aber das interessiert euch wohl weniger. Also zurück zur Knochenmarkspende:
Ich habe mir die kleinen Wunden auf dem Rücken heute mal angeschaut. Sie sind nicht genäht, sondern einfach mit Mini-Pflastern zugeklebt. Darüber sind noch größere Pflaster, die ich bis Samstag täglich wechseln muss. Ich kann aber auch normal duschen und eigentlich auch alles machen, was der Kreislauf mitmacht. Ich bin aber bis einschließlich Freitag krank geschrieben, da Sitzen am Schreibtisch zwar nicht anstrengend aber unangenehm für den Rücken ist.
Da mein Blutbild natürlich nun volle Kanne durcheinander ist, muss ich nun 30 Tage lang Eisentabletten nehmen und danach einen Kontrolltermin beim Hausarzt wahr nehmen.

Die interessantesten Infos halte ich euch aber bis zum Ende vor: Der Spendenempfänger?
Ich habe heute erfahren, dass meine Spende an einen Jungen aus Deutschland gegangen ist, das 2002 geboren wurde. Der Kleine hat bereits gestern Abend das Knochenmark von mir erhalten und die OP sei gut verlaufen. Genauere Infos zum Gesundheitszustand bekomme ich dann in drei Monaten, weil man erst dann eine vernünftige Aussage treffen kann.
Ich bin nun für zwei Jahre für den Kleinen reserviert, sollte also mein Knochenmark nicht ausgereicht haben, werde ich direkt wieder operiert und er bekommt noch etwas. Das heißt aber auch, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre keinem anderen Patienten spenden werde, denn mein Körper braucht nun erstmal ca. 3-4 Monate, bis sich das Blut komplett normalisiert hat.

Aber ich kann es wirklich nur jedem empfehlen. Lasst euch typisieren, rettet Leben! Es ist wirklich wahnsinnig toll!!


Montag, 22. Februar 2016

Die OP ist geschafft!

Hallo, da melde ich mich putzmunter wieder auf Station. Die OP ist gut verlaufen: Knapp 1,5 Liter Blut-Knochenmark-Gemisch haben sie mir entnommen und soweit die Informationssperre es zulässt, habe ich schon erfahren, dass der Empfänger heute Abend schon seine lebensrettende OP erhält. Man fühlt sich ja schon so ein bisschen stolz wie Oskar!
Trotz höherem Blutverlust als erwartet hat mein Kreislauf den Eingriff ganz gut überstanden und ich war schon mit meiner Mutter und meinem Stiefvater ein dickes Stück Kuchen essen. Natürlich mit Sahne, hallooooo?!
Zu Mittag gab es übrigens Lachslasagne. Zum Leidwesen meines Freundes, denn der liebt Lachslasagne, aber war nicht hier um den Rest zu Essen. War aber auch so lecker!

Schmerzen habe ich an den beiden Entnahmestellen eigentlich keine. Es ist ein leichter Druck und weil unter den Pflastern so viele Kompressen sind, fühlt es sich ein bisschen unangenehm beim Liegen an. Sitzen ist tatsächlich angenehmer. Aber es war wirklich total gut und das unangenehme Gefühl nimmt man gerne auf sich, wenn es dafür einem anderen Menschen auf der Welt deutlich besser geht. Morgen früh werde ich auch schon entlassen und mein Papa ist so nett und kommt mich abholen. Dann geht es ab nach Hause und in mein eigenes Bett. Ich freue mich schon sehr, mit meiner kleinen Miez zu kuscheln (ob sie will oder nicht!)
Ich muss sagen die Schwestern hier auf der Station sind aber wirklich wirklich nett. Ich fühle mich total gut versorgt und habe vorhin sogar den Arzt kennen gelernt, der Spieler vom 1. FC Köln und von den Kölner Haien operiert. Wenn er mir nur verraten würde, ob ein Haie-Spieler momentan hier ist. Ich würde sofort sein Zimmer stürmen und ihn tot quatschen!
Aber er hat natürlich die ärztliche Schweigepflicht vorgeschoben. Vielleicht bekomme ich die Schwestern mit meinen Keksen bestochen... Ich gebe nicht auf! :D

Morgen wird nochmal ein spannender Tag, denn ich darf mir meine Mini-Wunden auch mal anschauen nach dem Duschen. Und dann bekommen wir nachmittags endlich Bescheid wegen der Wohnung! Bitte weiterhin Däumchen drücken! :)

Sonntag, 21. Februar 2016

Der Tag vor der OP



Wow.. die Mediaparkklinik ist wirklich wahnsinnig schön. Dass ich es jemals in ein so schönes Krankenhaus schaffen würde, hätte ich nicht gedacht! Wie ihr an den Fotos sehen könnt, gibt es große Zweibettzimmer mit deutlich gehobenem Standard. Wäre im Badezimmer nicht so viel weiß, könnte es auch glatt als Hotelbad durchgehen.
Ich liege mit einer netten älteren Dame auf dem Zimmer, die letzte Woche eine neue Hüfte bekommen hat. Diese Hüftprothesen ziehen sich voll durch mein Leben. Bei jeder, wirklich jeder jeder jeder OP, die ich jemals an Fuß und Knie hatte, hatte ich immer (mindestens) eine Frau mit neuer Hüfte auf dem Zimmer. Aber diese hier jammert Gott sei Dank nicht so sehr, wie manch andere...
Ist also leicht zu ertragen!

Ich muss sagen, so langsam habe ich schon ein bisschen Panik. Weniger davor, dass ich Schmerzen haben werde oder mein Kreislauf hinüber sein wird. Meine Angst bezieht sich auf den Knochenmark-Empfänger. Ich habe total Angst, dass mein Knochenmark nicht gut genug ist oder nicht anschlägt. Dass der arme kleine Patient nicht gesund wird, obwohl ich als Spender in Frage komme. Das ist meine größte Angst. Ich glaube ich wäre wirklich fertig, wenn ich erfahren würde, dass der Empfänger trotzdem verstorben ist. Aber wir bleiben positiv und hoffen das Beste! Erstmal saugen die mir morgen mein Blut und mein Knochenmark aus und dann wird es Abends noch dem Patienten implantiert. Und dann hoffen wir, dass es ihm/ihr schnell besser geht!


Der Makler hat sich gestern übrigens nicht gemeldet. Mein Freund sagt, das wäre quasi schon die Absage für die Wohnung, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Die war wirklich perfekt und ich hoffe sehr, dass das klappt!

Morgen früh bin ich an vierter Stelle dran, das bedeutet so gegen 11 Uhr komme ich unters Messer. Sobald ich wieder aus dem Drogenrausch erwacht bin, erzähle ich, wie es mir geht. Gute Nacht! :D

Samstag, 20. Februar 2016

Die Spannung wächst

So Leute, morgen Nachmittag ist es so weit: Es geht ins Krankenhaus zur Knochenmarkspende. Ich habe zwischenzeitlich keinen Anruf mehr von der DKMS bekommen, was bedeutet, dem Spendenempfänger geht es immer noch gut genug für die Transplantation. Das ist ja schonmal ein schönes Zeichen!
Gestern habe ich mich schlau gemacht, wie das mit dem anonymen Kontakt und dem eventuellen Kennenlernen abläuft. Alles sehr streng und an viele Regeln geknüpft, aber ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten, wie es nach der OP weiter geht.
Meine Tasche habe ich schon gepackt und so langsam bin ich wirklich aufgeregt. Zu allem Überfluss warte ich den ganzen Vormittag auch schon auf den Anruf des Maklers, ob wir die neue Wohnung bekommen oder nicht. Und er ruft und ruft einfach nicht an. Wehe er ruft Montag an, denn da habe ich auf jeden Fall besseres zu tun. Drückt mir die Daumen, dass er gleich noch anruft!
Morgen erzähle ich euch detailliert wie es im Krankenhaus ist, wie das Essen schmeckt und vor Allem, ob ich nette Zimmernachbarn habe. Bis dahin, Adios! :)

Donnerstag, 4. Februar 2016

Mein Weg zur Knochenmarkspende

Wie ich ja schon im Post von gestern angedeutet habe, bin ich von der DKMS für eine Knochenmarkspende ausgewählt worden. Da sich viele gar nicht bewusst sind, was bei so einer Spende auf sie zu kommt, lassen sie sich gar nicht erst typisieren, weil sie Angst haben, es könnte etwas Schlimmes passieren. Leute, das ist Schwachsinn!!
Ich möchte meine Erfahrungen und Erlebnisse mit euch teilen, damit ihr ein besseres Bild von der Arbeit der DKMS und dem Kampf gegen Blutkrebs bekommt.

Phase 1: Die Blutabnahmen
Kurz nach Weihnachten bin ich von einer netten Dame der DKMS angerufen worden. Sie hat mich am Telefon gefragt, wie es denn ausschaue mit meiner Bereitschaft zur Knochenmarkspende und dass ich gemeinsam mit vielen Anderen eventuell für eine Spende in Frage komme. Zur weiteren Bestimmung, welcher der geeigneten Spender am ehesten in Frage kommt, benötigt die DKMS 10ml Blut von mir. Ich also am nächsten Morgen zu meinem Hausarzt und habe mir Blut abzapfen lassen, was ich direkt per Kurier an das Labor geschickt habe. Diese 10ml sollen wohl (laut Angaben der netten Dame) in ihre Bestandteile zerlegt werden, damit man z.B. die Anzahl und Beschaffenheit meiner weißen Blutkörperchen bestimmen kann.
Eine Woche später wurde ich dann wieder angerufen, dass ich in die engere Auswahl gekommen bin und man nun von mir nochmal 40ml Blut benötige um dieses - wie bei der normalen Kontrolluntersuchung beim Hausarzt - auf alle möglichen Werte zu testen. Anscheinend bin ich putzmunter, denn mein Blut war in Ordnung und Ende Januar erhielt ich dann die Info, dass ich als Knochenmarkspender für einen Patienten ausgewählt wurde.

Phase 2: Die Auswahl des Verfahrens
Erstmal: Keine Sorge, es gibt keine riskanten Operationen an der Wirbelsäule mehr! Ich habe schon mehrfach gehört, dass Menschen glauben, dass sie selbst ein totales Risiko eingehen querschnittsgelähmt zu sein, wenn sie Knochenmark spenden, deshalb wollte ich das mal klar stellen! Es gibt zwei verschiedene Verfahren zur Auswahl. Im ersten Verfahren (das bei fast 70% der Spenden benutzt wird) handelt es sich um eine Art Bluttransfusion. Man spritzt sich selber fünf Tage lang einen Wirkstoff, durch den die Anzahl der Blutkörperchen im Blut steigt und wird dann an eine Art "Blutwaschmaschine" angeschlossen. Ihr könnt euch das echt wie eine Waschstraße für Autos vorstellen. Aus dem einen Arm fließt das Blut raus und von da aus durch die Waschstraße (bei der die Blutkörperchen rausgefiltert werden) und durch den anderen Arm fließt es wieder zurück in euren Körper. Während der fünf Tage vor der Blutwäsche kommt es häufig mal vor, dass man eine kleine Grippe hat, aber sonst geht's euch bestens. Eine Freundin von mir kann überhaupt kein Blut sehen und hat trotzdem gespendet. Totalen Respekt vor dir Julia!
Das zweite Verfahren ist eine kleine Operation direkt überhalb eures Popos am Becken. Ihr bekommt eine Vollnarkose und während ihr auf dem Bauch liegt, wird euch mit einer großen Spritze rechts und links am Popöchen Knochenmark-Blut-Gemisch entnommen. Wie viel hängt vom Alter des Empfängers und eures Gewichtes ab. Ich wiege z.B. 75 Kilo bei einer Größe von 1,72m und darf daher 1,5 Liter Blut entnommen bekommen. Klar, dass durch den Verlust euer Kreislauf etwas hinüber ist nach der OP, weswegen ihr eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleibt. Die Entnahme findet in den Partnerkliniken der DKMS statt. Die Einstiche müssen aber nichtmal genäht werden, ihr bekommt einfach ein kleines Pflaster drauf und dürft auch direkt duschen. Nur Sport sollte man 1-2 Wochen pausieren, weil man leichter umkippen könnte und die Wunden manchmal nachbluten.
Wer entscheidet nun, welches Verfahren bei euch gemacht wird? Nunja erstmal dürft ihr entscheiden, ob ihr überhaupt für beide Verfahren zur Verfügung steht. Ihr könnt z.B. auch sagen, dass ihr gerne spendet, aber keine OP wollt. Das ist gar kein Problem!
Ansonsten entscheiden die Ärzte des Patienten darüber, welches Verfahren angewandt wird. Es gibt da keine Faustregel, aber erfahrungsgemäß wird z.B. bei kranken Kinder eher die OP gemacht.
Ich weiß zwar nicht, wem ich spende, aber bei mir wurde das zweite Verfahren, also die OP ausgewählt, für die ich natürlich auch zur Verfügung stehe.
Ich meine, egal, welche Nebenwirkungen auch eintreten werden, mir wird es nie so schlecht gehen wir dem Spendenempfänger!!


Phase 3: Die Voruntersuchung
Heute Morgen war ich dann also zur Voruntersuchung bei der Firma Cellex im Mediapark in Köln. Alle dort waren super super nett und sehr hilfsbereit. Man konnte sich auch nochmal einen Infofilm über beide Entnahmeverfahren anschauen und musste noch ein letztes Mal unterschreiben, dass man wirklich spenden will. Danach muss man eine Urinprobe abgeben, bekommt noch einmal Blut abgenommen, bekommt ein EKG und der komplette Oberkörper und jedes Organ wird nochmal via Ultraschall kontrolliert. Danach hat man noch ein Gespräch mit dem Arzt, der einem entweder die OP und die Anwendung der Spritzen erklärt. Sollte man für die OP ausgewählt worden sein, hat man noch ein Gespräch mit dem Anästhesisten, mit dem man gemeinsam noch einen Gesundheitsfragebogen ausfüllt. Zwischen den Untersuchungen gibt es leckere Brötchen, Tee oder gekühlte Getränke. Habe mich wirklich gut aufgehoben gefühlt!
Mein OP-Termin ist der 22. Februar, ich muss also am Sonntag, den 21. Februar ab 16:00 Uhr im Krankenhaus erscheinen und bekomme dann mein Zimmer.
Da werde ich euch natürlich dann nochmal einen ausführlichen Bericht schreiben!

Gerne könnt ihr eure Fragen in den Kommentaren stellen und ich gebe mein Bestes sie zu beantworten! :)

Mittwoch, 3. Februar 2016

Von Klausurphasen und Operationen..

Der letzte Eintrag ist schon ein bisschen her, doch in der Zwischenzeit ist so Einiges passiert, das ich gerne einmal berichten möchte.

Kategorie 1: Das Unileben
Gestern habe ich die Klausurphase des 2. Semesters mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen  - wobei Erfolg relativ zu sehen ist, denn ich habe noch gar keine Noten. Die Steuerklausuren waren wirklich fies gestellt und haben mich vor eine große Herausforderung gestellt. Grundlagen des Rechnungswesens war an sich eigentlich easy peasy, hätte ich Anfang des Semesters einen anderen Prof gewählt...
Folgendes war passiert: In der letzten Vorlesung vor der Klausur kommt Prof - wir nennen ihn mal Schnarchnase - in den Raum gestürmt und erzählt uns panisch innerhalb von 90 Minuten, was wir uns noch anschauen müssen und was er versäumt hat durchzunehmen. Naaaaa super, habe ich mir gedacht, aber natürlich pflichtbewusst alles angeschaut. Denkt ihr, das hätte mir in der Klausur was gebracht? NÖ! Zwei der kleineren Fragen konnte ich nur raten, weil ich die Sachen noch nie in meinem Leben gehört habe. Wie nervig ist das denn? Dabei mochte ich Prof Schnarchnase doch so gerne...
Matheklausur war dafür gestern der totale Knüller. Meine Professorin hat die Lösungen schon hochgeladen und ich war wohl ganz gut. Bin mal auf die Note gespannt!
Jetzt sind erstmal Semesterferien bis Mitte März, in denen ich endlich wieder arbeiten gehe. Darauf freue ich mich wirklich sehr!

Kategorie 2: Die Gesundheit
Meinem Fuß geht es an sich eigentlich ganz gut. Die schönen Schrauben sind raus und die Wunde wurde nur mit einem Stich genäht und war daher unproblematisch und schmerzlos. Nur beim Handball merke ich es irgendwie noch, denn bei manchen Bewegung piekst es doof im Sprunggelenk. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass das mit der Zeit besser wird. Wenn nicht.. Nein, keinen pessimistischen Gedanken verschwenden: Das wird schon! 
Eine Woche nach der Fuß-OP habe ich dann einen erfreulichen Anruf von der DKMS erhalten, dass ich als Knochenmarkspender in Frage komme. Da war ich erstmal total aus dem Häusschen, da ich schon seit Jahren dort registriert bin, aber bisher nichts passiert ist und nun endlich kann ich ein Menschenleben retten. Morgen früh sind die Voruntersuchungen in Köln in der Mediaparkklinik. Doofe Idee mich an Weiberfastnacht nach Köln in die City fahren zu lassen. Aber egal! Ich werde euch auf jeden Fall ausführlich berichten, wie das so abläuft, falls euch das interessiert! Und noch eins: Lasst euch auf jeden Fall typisieren, es rettet Menschenleben!

 Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein!